Das Filmland Tirol hat auch touristisch eine große Bedeutung, denn mit bewegten Bildern lassen sich kaufkräftige Individualgäste für eine Region begeistern. Etwa vom immer wichtiger werdenden Markt Indien.
Der Herkunftsmarkt Indien ist für den Tiroler Tourismus längst zur fixen Planungsgröße geworden. Bei dessen Bewerbung spielen die Bilder aus der indischen Filmindustrie eine wesentliche Rolle. Für die Tourismusverantwortlichen sind die Konsument:innen indischer Filme und Serien wertvolle Individualgäste mit zunehmender Reiseerfahrung und überdurchschnittlicher Kaufkraft. "Millionen Inderinnen und Inder begeben sich Jahr für Jahr auf Auslandsreise. Viele davon haben jene Schauplätze im Visier, die sie aus den in ihrer Heimat populären Filmproduktionen kennen", erklärt Ishvinder Maddh, indisch-österreichischer Reiseprofi und Geschäftsführer von Robinville, einem Touristikunternehmen, das bereits seit Jahren zahlreiche indische Gäste von Österreich als Reisedestination begeistert.
Innsbruck Tourismus investiert bereits seit Jahren in indische Filmproduktionen in der Region Innsbruck. "Zwischen 2015 und 2019 ist es gelungen, die Nächtigungszahlen indischer Individualgäste in der Region Innsbruck um über 30 Prozent zu steigern. Dies geschah vorrangig aufgrund der bildstarken Wirkung indischer Filmproduktionen, die hier in Tirol gedreht worden sind", konstatiert Barbara Plattner, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, den Bildern aus der indischen Filmwelt großes Potenzial für die Bewerbung der Vielfalt der alpin-urbanen Landeshauptstadt Tirols. Das bewegte Bild schafft Begehrlichkeit.
Innsbruck Tourismus initiierte daher mit Unterstützung der WKÖ kürzlich den Besuch einer hochkarätigen Delegation aus Asien zur "Site-Inspection" in der Tiroler Landeshauptstadt. Im Zuge einer mehrtätigen Exkursion erkundete die Delegation verschiedene potenzielle Filmschauplätze und Drehorte in der gesamten Region - Bergisel, Nordkette, Schloss Ambras, Kühtai, Axamer Lizum und Swarovski Kristallwelten. Die Besuche und Besichtigungstermine wurden aber auch zum Networking genutzt, standen doch verschiedene Treffen mit Touristikern, Unternehmern sowie politischen Vertretern auf dem Programm.
Cine Tirol-Leiter Johannes Köck: "Auch der Ausblick ist freudvoll – speziell durch das mit Anfang des neuen Jahres wirksame Anreizmodell für den Filmstandort Österreich registrieren wir deutlich mehr Anfragen von Filmproduzenten aus dem In- und Ausland, die ihre Projekte in Tirol realisieren möchten. Mit diesem Incentive ist unser Land nun auch im internationalen Vergleich sehr wettbewerbsfähig und kann neben den beeindruckenden Drehorten ab sofort auch mit einem überaus attraktiven finanziellen Angebot punkten. Das wird uns im Rahmen der für heuer geplanten Akquisitionsmaßnahmen speziell in unserem 25. Jubiläumsjahr enorm dienlich sein, neue spannende Filmprojekte nach Tirol zu führen."