Die Kabinenpersonalgewerkschaft UFO hat sich auf juristischem Weg ein Mitspracherecht bei Zukunftsfragen für die 2.000 airberlin-Flugbegleiter erkämpft.
Die Gewerkschaft werde am Mittwoch mit zwei Spitzenmanagern der Airline sprechen, sagte UFO-Tarifvorstand Nicoley Baublies der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. "Das ist ein Verhandlungsauftakt." Zuvor hatte sich die angeschlagene Fluglinie, deren Bordpersonal traditionell von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vertreten wird, gegen Tarifverhandlungen mit UFO gesperrt. Die kleinere Gewerkschaft habe etwa erst vor Gericht klagen müssen, um Zugang zu einer Mitarbeiterversammlung der Berliner zu erhalten, sagte Baublies. Dort sei klar geworden, dass es für die airberlin-Flugbegleiter bisher keinen ausreichenden Schutz gebe. Auch bei der Vermietung von 38 Jets inklusive Crews an die Lufthansa seien noch viele Fragen offen. Erst nach der Drohung mit einer weiteren Klage hätte die Firmenspitze eingelenkt und sich zu Gesprächen bereit erklärt. airberlin wollte sich dazu nicht äußern. Bei Verdi war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. airberlin steckt nach jahrelangen Verlusten in einer tiefen Krise und wird derzeit in drei Teile zerschlagen. Neuer Chef ist seit Monatsanfang der frühere Lufthansa-Manager Thomas Winkelmann.