Lufthansa/Vereinigung Cockpit: Krisenve... Plus Artikel
 
Lufthansa/Vereinigung Cockpit

Krisenvereinbarung bis Jahresende

Lufthansa, VC

Lufthansa hat mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) eine Kurzfristvereinbarung für erste Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise geschlossen. Die Maßnahmen gelten ab sofort für die Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo, Lufthansa Aviation Training sowie Teile der Germanwings Piloten und betreffen Krisenbeiträge bis Ende 2020 und Kostenreduktionen.

Kostenreduktion bis Ende 2020

Ab September werden u.a. die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes sowie Arbeitgeberbeiträge zur Dotierung der Altersversorgung reduziert. Für 2020 vereinbarte Tariferhöhungen werden auf Januar 2021 verschoben.

Betriebsbedingte Kündigungen frühestens im zweiten Quartal 2021

Bis zum 31. März 2021 schließt Lufthansa betriebsbedingte Beendigungskündigungen für die Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo, Lufthansa Aviation Training sowie Teile der Germanwings Piloten aus. Die deutliche Überkapazität bei den Piloten wird jedoch erheblich länger als bis März 2021 bestehen. Nur durch den Abschluss einer langfristigen Krisenvereinbarung können betriebsbedingte Kündigungen in ihrer Anzahl begrenzt werden und die Kosten des Personalüberhangs beispielsweise durch eine entsprechende Arbeitszeit- und Gehaltsabsenkung für den Zeitraum der Krise kompensiert werden.

Gleichzeitig hat Lufthansa angekündigt, bei Personalüberhängen auf konzernexterne Neueinstellungen von Piloten in allen deutschen Flugbetrieben zu verzichten. Das gilt auch für die Bereederung des touristischen Flugbetriebs. In diesen können insbesondere die Piloten der Sun Express Deutschland und der deutschen Betriebsstätte von Brussels Airlines wechseln, die touristische Verkehre in den vergangenen Jahren geflogen sind.

Die Verhandlungen über Interessenausgleiche und Sozialpläne werden mit den jeweiligen Personalvertretungen Cockpit fortgesetzt.  Am weitesten fortgeschritten ist der Prozess bei Germanwings, deren Flugbetrieb angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht fortgeführt werden soll.   

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