Der GDS-Betreiber steigt bei dem auf urbane Mobilität spezialisierten Start-up Eccocar ein. Amadeus will verschiedene Verkehrsmittel auf einer Plattform verbinden und für Reisende buchbar machen.
Die Reisebranche müsse auf neue Verkehrsmittel wie Carsharing und Elektroroller reagieren, heißt es von Amadeus. Deshalb beteilige man sich an Eccocar. Man wolle ein System entwickeln, um alle Verkehrsmittel miteinander zu verbinden und Reisenden über ihre Smartphones oder mobile Apps die volle Auswahl bieten.
Das aus Spanien stammende und auch in München vertretene Start-up Eccocar arbeitet nach Unternehmensangaben an Lösungen für geteilte Mobilität (Shared-Mobility) und digitalisierter Autovermietung. Sein Portfolio umfasst unter anderem sogenannte Mikromobilität mit Kleinstfahrzeugen und die geteilte Nutzung von Autos (Carsharing).
Wie viel der Einstieg bei Eccocar kostet, lässt Amadeus offen. Zu den weiteren Investoren gehört Ninepointfive, ein europäischer Risikokapitalfonds, der in Technologie-Start-ups investiert. "Mit der Unterstützung von Amadeus kann unsere internationale Expansion, insbesondere im Bereich der Autovermietung, nun beschleunigt werden", sagte Iván Luarca Gayo, Mitgründer und Chef von Eccocar.
Mobile Flexibilität entlang der gesamten Reise
Mit der Amadeus Mobility Platform schaffe man "mehr Möglichkeiten für Reiseverkäufer und Anbieter von Mobilitäts-Content", erklärt Peter Altmann, Vice President Mobility & Travel Protection bei Amadeus. Diese soll mithilfe von Eccocar über Autovermietungen und vorbestellte Transfers hinausgehen. Langfristig solle mobile Flexibilität entlang der gesamten Reise möglich werden.
Unter Fachleuten spricht man von Multimodalität, wenn möglichst viele Verkehrsmittel über eine digitale Plattform auffindbar und buchbar sind. Andere Unternehmen betreiben bereits eine multimodale Reisebuchungsplattform, beispielsweise das Berliner Start-up Omio. In Deutschland will zudem die Deutsche Bahn ihre Navigator-App in Richtung Multimodalität weiterentwickeln.