Flüge in die USA sind wieder stark nachgefragt.
In den kommenden sechs Monaten bieten die ab Deutschland startenden Fluggesellschaften auf Fernstrecken wieder 84 Prozent ihres Sitzplatzangebots von 2019. Für diesen Aufschwung sorgt auch die steigende Nachfrage nach Geschäftsreisen.
Als die USA Mitte vergangenen Jahres nach den coronabedingten Sperrungen ihre Grenzen wieder öffneten, machte sich dies auch sofort im Geschäftsreise-Segment bemerkbar. Die Business-Travel-Anbieter berichteten von einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach USA-Flügen – immerhin die vor Corona wichtigste Geschäftsreise-Destination der deutschen Wirtschaft. Noch stärker wuchs die touristische Nachfrage, vor allem von Seiten der US-Bürger, die nach Europa fliegen.
Tatsachen, die sich in den Sitzplatzangeboten der ab Deutschland verkehrenden Fluggesellschaften bemerkbar machen: Diese werden in den kommenden sechs Monaten wieder 84 Prozent des Vor-Corona-Niveaus betragen. Ganz besonders zeigt sich die Erholung bei zwei Fernzielen: In Richtung USA und Kanada bieten die Airlines mittlerweile wieder 94 Prozent ihres Angebots des entsprechenden Zeitraums im Jahre 2019. Mit 91 Prozent ist der Wert fast ebenso hoch bei den Destinationen Nahost (Golfstaaten) und Zentralasien.
Südamerika hinkt hinterher
Das ergibt sich aus der Halbjahres-Vorschau des Luftfahrtverbands BDL. Es folgen die Ziele Afrika (82 Prozent), Asien (70 Prozent) und Südamerika (69 Prozent). Bei Asien macht sich der fast vollständige Ausfall von China bemerkbar – nach den USA das wichtigste Geschäftsreiseziel der deutschen Wirtschaft.
Möglicherweise gelingt es den Fluggesellschaften jedoch, schnell auf die Öffnung der Volksrepublik zu reagieren und das Sitzplatzangebot schneller als geplant wieder hochzufahren. Als Unsicherheitsfaktor bleiben aber die Corona-Welle in China und die damit verbundenen Einreisebeschränkungen.
Geschäftsreisende nutzen Auto
Im Gegensatz zu den Fernstrecken stagniert der innerdeutsche Flugverkehr. Dieser erreicht in den kommenden sechs Monaten nur 56 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Hauptgrund dafür ist, dass die Zahl der innerdeutschen Geschäftsreisenden noch vergleichsweise gering ist und viele Business-Reisenden für ihre Touren aufs Auto und auf die Bahn umgestiegen sind.
Dieser Text erschien zuerst auf www.fvw.de.