Patagonia Park Argentina: Wildnis (er)le... Plus Artikel
 
Patagonia Park Argentina

Wildnis (er)leben

Patagonia Park Argentina
Patagonia Park Argentina öffnet seine Tore für europäische Touristen.
Patagonia Park Argentina öffnet seine Tore für europäische Touristen.

Argentinien hat ein spannendes Outdoor-Ziel für Natur- und Wildtierbeobachtungen im Programm. Der Patagonia Park Argentina wurde unlängst um Campingplätze und luxuriöse Öko-Lodges erweitert und ist dank zahlreicher Rewilding-Maßnahmen wieder Heimat von Patagoniens größtem Raubtier, dem Puma. 

Seit 2014 arbeiten Organisationen und Institutionen gemeinsam an der Wiederherstellung der Flora und Fauna des Patagonia Park Argentina, um ein gesundes und lebendiges Ökosystem zu schaffen. Heute umfasst er mehr als 180.000 Hektar von Portal Cañadón Pinturas in Argentinien bis nach Portal La Ascensión an der Grenze zu Chile. Erst kürzlich wurden im Park Campingplätze und luxuriöse Öko-Lodges eingerichtet, um ihn auf die ersten europäischen Touristen vorzubereiten.


Auf erstklassigen Wanderwegen, beim Campen, bei Exkursionen und auf atemberaubenden Panoramastrecken begegnen Reisende bedrohten Tierarten, die nach Jahren der Verdrängung durch die Viehzucht nun erfolgreich wieder angesiedelt wurden. So findet sich hier nicht nur Patagoniens größtes Raubtier, der Puma, sondern auch der größte Pflanzenfresser der Region, der Guanako.
Das Guanako ist eine wildlebende Art der Kamele und die Stammform des domestizierten Lamas.
Johannes Jensås - stock.adobe.com
Das Guanako ist eine wildlebende Art der Kamele und die Stammform des domestizierten Lamas.
Für die einzigartigen Naturerlebnisse, die heute Besuchern und Reisenden aus aller Welt offen stehen, und Rewilding-Maßnahmen zeichnen die private Wohltätigkeitsorganisation Freyja Foundation und ihr Partner Rewilding Argentina verantwortlich.

Erinnerungen fürs Leben sammeln

Der Cañadon Pinturas im Patagonia Park Argentina ist eines der begehrtesten Reiseziele abseits der ausgetretenen Pfade Südamerikas. Er beherbergt mehr als achtzig archäologische Stätten mit antiker Felskunst, die die einheimische Fauna und das Leben der alten Jäger und Sammler zeigt. Ein Besuch der Cueva de las Manos, der "Höhle der Hände", einer UNESCO-Weltkulturerbestätte mit über 9.000 Jahre alten Handabdrücken, macht die Reise in den Patagonia Park Argentina komplett.

Ab April 2023 öffnet das beeindruckende neue Planetarium und Interpretation Centre seine Türen für Besucher, das von der verstorbenen argentinischen Wissenschaftlerin und Philanthropin Elsa Rosenvasser Feher gesponsert wurde. Hier können Besuchende den Nachthimmel erkunden, wobei sie von Astronomen durch beeindruckende Projektionen und Videos geleitet werden.

Abenteuerlustige Urlauber können in Portal Cañadon Pinturas bis zu zehn neue hochmoderne Pfade begehen. Der kürzeste ist 2,6 km lang und in einer Stunde zu bewältigen, während erfahrene Wanderer für den längsten 18 km langen Trail sechs Stunden benötigen. Der Park ist das ganze Jahr über geöffnet. Die empfohlene Reisezeit für einen Besuch überdauert die Sommer- und Frühjahrssaison von November bis März, wo die Temperaturen tagsüber zwischen 10 und 30 °C liegen.

Camping unter den Sternen und in den Tiefen der Canyons

Im gesamten Park gibt es preisgünstige Unterkünfte für alle Reisetypen. In Portal Cañadón Pinturas bietet der Park drei neue Campingplätze, auf denen Besucher unter dem Sternenzelt übernachten können. La Confluencia ermöglicht eine kostenfreie Übernachtung in einer Schlucht. In La Señalada können Campingfans für nur 1000 AR$ (ca. 6 Euro) pro Person eine Nacht verbringen. Der Campingplatz El Mollar bietet für nur 2000 AR$ (ca. 12 Euro) pro Person und Nacht eine steinerne Feuerstelle zum Kochen sowie Duschmöglichkeiten.

Die neu renovierte solarbetriebene Öko-Lodge La Posta de Los Toldos verfügt über neun Zimmer und ein Restaurant, in dem Gäste authentische patagonische Küche genießen können. In der Nähe befindet sich ein Observatorium, das für die Sterndeutung ausgelegt ist, dessen Team gerne Geschichten mit den Gästen teilt und den Nachthimmel erklärt. La Posta de Los Toldos schließt jedes Jahr im April für die Wintersaison, die Campingplätze sind ganzjährig geöffnet.
Die neu renovierte solarbetriebene Öko-Lodge La Posta de Los Toldos verfügt über 9 Zimmer und ein Restaurant, in dem Gäste authentische patagonische Küche genießen können.
La Posta de Los Toldos
Die neu renovierte solarbetriebene Öko-Lodge La Posta de Los Toldos verfügt über 9 Zimmer und ein Restaurant, in dem Gäste authentische patagonische Küche genießen können.

Naturschutz neu gedacht

Mehr als 60.000 Hektar des Parks dienen in erster Linie als Rewilding-Reservat. Das groß angelegte Wiederansiedlungsprogramm nutzt wissenschaftliche Erkenntnisse und Experten, um Schlüsselarten wie den Puma, das Guanako, den Kleinen Nandu, den Wolffsohn Viscacha, die Nutria, die Magellanralle, die Südliche Pampaskatze und den stark bedrohten Südandenhirsch wieder anzusiedeln. Mit etwas Glück können Besucher einige dieser Tiere bei einer Wanderung durch das Gelände erspähen.

Förderung von Nachwuchs-Naturschützern

Als Teil der gemeinsamen Mission, Kinder dazu zu inspirieren, die nächste Generation von Naturschützern zu werden, hat die Freyja Stiftung das Young Explorers Programme ins Leben gerufen und finanziert, ein Programm für junge Entdecker, das von Rewilding Argentina durchgeführt wird. Los Exploradores ist ein dreitägiges Rucksack-Naturerlebnis für Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren aus lokalen Gemeinden. Das Programm umfasst Wandern, Zelten, Wildtierbeobachtung und Spurenlesen, Biologieunterricht und Sternbeobachtung, wobei den Kindern ein größeres Bewusstsein für die Herausforderungen der Umwelt und eine tiefere Wertschätzung der lokalen Flora und Fauna vermittelt wird.

Anreise zum Park
Es gibt drei Zugänge zum Park: Portal La Ascensión, Portal Cañadón Pinturas und Portal El Sauco. Mit dem Flugzeug sollten Reisende einen Inlandsflug von Buenos Aires nach Comodoro Rivadavia nehmen. Vom Flughafen Comodoro Rivadavia aus ist der Park mit dem Auto oder dem Bus auf den Linien 26 und 40 in fünfeinhalb Stunden zu erreichen.


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