Weil der Eigentümer - eine Tourismus-Tochter der Salzburg AG - hohen Sanierungs- und Adaptierungsbedarf und somit auch hohe anstehende Investitionen ortet, wird jetzt ein Neubau als Alternative geprüft.
Das Hotel auf der Spitze des 1.783 Meter hohen Schafbergs im Salzkammergut soll in den kommenden Jahren modernisiert werden. Für einen Neubau wurde vor Kurzem ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben. „Mit kosmetischen Ausbesserungsarbeiten beim Hotel Schafbergspitze ist es nicht getan“, erklärte Daniela Kinz, Geschäftsführerin der Salzburg AG Tourismus. Vielmehr brauche es ein wetterunabhängiges und zeitgemäßes Ambiente im Bereich Gastronomie und Hotellerie, eine Nutzbarkeit auch außerhalb der Hochsaison und Barrierefreiheit. Die Schafbergbahn fährt zwar von St. Wolfgang aus bis auf wenige Höhenmeter unter den Gipfel, der letzte Höhenunterschied zum Hotel ist derzeit aber weder wetterfest noch barrierefrei zu überwinden.
Bis zum Frühjahr 2022 sollen aus den eingereichten Architekten-Entwürfen sechs ausgewählt werden. Daraus wird dann ein Preisgericht einen Gewinner küren. Auf Basis des Siegerentwurfs, in den auch Aspekte wie ökologischer Fußabdruck, Naturschutz und die Integration in den sensiblen Naturraum einfließen sollen, soll dann die Grundsatzentscheidung über einen möglichen Neubau getroffen werden. Frühestmöglicher Termin für einen Baustart wäre 2024, teilte die Salzburg AG Tourismus mit.
Das Berghotel Schafbergspitze gilt als erstes Berghotel Österreichs und wurde 1864 vom damaligen Wirt des Hotels Weisses Rössl in St. Wolfgang eröffnet. Es war das erste gemauerte Haus am Schafberg, der älteste Bauteil fiel im Jahr 1906 allerdings einem Brand zu Opfer.
Über die Salzburg AG Tourismus
Die Salzburg AG Tourismus ist die Dachmarke für zwei 100-Prozent-Töchter des Energie- und Telekommunikationsversorgers, und zwar der Tourismus Management GmbH und der Salzkammergutbahn GmbH. Zu ihnen zählen die Schafbergbahn und die Wolfgangseeschifffahrt im Salzkammergut und die Festungsbahn, der Mönchsbergaufzug und das Wassermuseum in der Stadt Salzburg.
Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurde laut Unternehmen mit rund 3,5 Millionen Fahrgästen und rund 80 Mitarbeitern ein Umsatz von 23 Millionen Euro erwirtschaftet.