Eine Analyse von SiteMinder zeigt, dass die Übernachtungspreise in kleineren Hotels mit bis zu 20 Zimmern in Deutschland in den letzten vier Jahren deutlich schneller gestiegen sind als die durchschnittlichen Zimmerpreise.
Während die Übernachtungspreise für alle deutschen Unterkünfte von 2019 bis 2022 um 7 Prozent stiegen, waren es bei den kleineren Unterkünften im gleichen Zeitraum sogar 22 Prozent.
Grund für den starken Anstieg sei die wachsende Beliebtheit der kleineren Unterkünfte - auch in anderen Ländern. Im Jahr 2022 gaben 48 Prozent der deutschen Reisenden an, ihren nächsten Urlaub in einem B&B, Boutique-Hotel oder einer Ferienwohnung zu verbringen, im Jahr 2021 waren es nur 44 Prozent. Weltweit planten 42 Prozent der Reisenden, eine kleinere Unterkunft zu buchen, verglichen mit 39 Prozent im Jahr 2021.
"In einem Umfeld von steigendem Inflationsdruck und anhaltendem Nachholbedarf nach der Pandemie, haben sich die Kosten für eine Übernachtung in den letzten Jahren in Deutschland und auch weltweit erhöht", erklärt Clemens Fisch, Regional Director DACH & EMEA bei SiteMinder. "Wir haben jedoch größere Preiserhöhungen bei kleineren Hotels oder Unterkünften mit bis zu maximal 20 Zimmern festgestellt."
Die Daten belegen zudem, dass die saisonale Preisdifferenz – der Unterschied zwischen der günstigsten und der teuersten Zeit des Jahres - bei deutschen Unterkünften größer geworden ist. So war im Jahr 2019 ein Aufenthalt in einer deutschen Unterkunft im Monat September durchschnittlich 25 Prozent teurer als im Februar, als die Preise am niedrigsten waren. Zwar war 2022 der September ebenfalls der teuerste Monat, dagegen waren die Zimmerpreise aber durchschnittlich 61 Prozent teurer als im Januar, der im Jahr 2022 den Tiefpunkt darstellt.