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Schüler in der Rolle des Wirten

Tourismusschüler aus Bad Leonfelden zeigten beim KultiWirte-Projekt „Schule macht Wirtshaus“ ihre gastronomischen Fähigkeiten.

Schüler in der Rolle des Wirten

„Jung, wild, hungrig auf mehr“ – das waren jene 20 jungen Damen und Herren aus den Tourismusschulen Bad Leonfelden, die bei der 3. Auflage des Projekts „Schule macht Wirtshaus“ im Gasthaus Wögerers in Feldkirchen an der Donau einen Tag lang in die Rolle eines Gastwirts schlüpften. „Wir wollen den Abgängern der Tourismusschulen bereits vor deren Abschluss die Chancen in der Branche aufzeigen und sie für eine künftige Gastro-Karriere begeistern“, nennt der Obmann der oö. KultiWirte, Karl Wögerer, die vorrangigen Beweggründe für dieses gemeinsam mit dem Branchenverbund Gastronomie und Hotellerie der WKOÖ und den Tourismusschulen Bad Leonfelden initiierte Projekt.

Kein Problem, die Arbeit zu meistern

Diesmal führten die jungen Leute der Abschlussklassen der Tourismusschulen Bad Leonfelden den Betrieb von KultiWirte-Obmann Karl Wögerer und zeigten dabei auf, wie professionell sie mit ihrem Fachwissen und ihren Qualitäten in Küche und Service in der Lage sind, den „Wirtshausalltag“ zu meistern. „Alle bisherigen Veranstaltungen haben gezeigt, dass wir mit unserer Ausbildung genau die Kompetenzen und Fertigkeiten stärken, die in der Gastronomie und Hotellerie notwendig sind“, war Direktor Herbert Panholzer auch bei der 3. Auflage von „Schule macht Wirtshaus“ von den Leistungen seiner Schüler begeistert.

Rückkehr in die Branche

Erfreut über leistungsfähigen Berufsnachwuchs ist vor allem auch Wirteobmann Thomas Mayr-Stockinger: „Gerade nach der corona-bedingten ,Durststrecke‘, in der zahlreiche Mitarbeiter in andere Branchen ,abgedriftet‘ sind, können wir engagierte junge Leute mehr denn je gut brauchen, um den Gastro-Restart ,zruck ins echte Leben‘ erfolgreich bewältigen zu können.“ Frühere Mitarbeiter zurückzugewinnen und neue für den Einstieg in den Tourismus zu motivieren, sieht Mayr-Stockinger als enorme Challenge für seine Branche: „Deshalb: Beim Nachwuchs ansetzen. Das Projekt ,Schule macht Wirtshaus‘ ist ein erfolgversprechendes Beispiel dafür“.

Schülerzahlen müssen dringend steigen

Gerold Royda, bundesweiter Ausbildungsreferent für den Gastronomie- und Hotellerie-Nachwuchs, ist vor allem froh darüber, dass unsere jungen Leute jetzt wieder ihre Ausbildung in den Lehrbetrieben und Schulen in der gewohnten Qualität nutzen können, nachdem in den letzten beiden Jahren die Lehrlingszahlen corona-bedingt von 1149 auf 1006 zurückgegangen sind. In den oö. Tourismusschulen sank die Schülerzahl auf aktuell 839. Eine Trendumkehr nach oben ist nicht nur aus Sicht der jungen Leute, sondern auch im Hinblick auf die künftige Fachkräftesicherung im Tourismus absolut wünschenswert, so Royda.

(red)




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