Nachruf
Privat 
Anton Bölz.
Der geistige Vater unzähliger Gastronomieküchen, Küchenplaner und langjährige Electrolux-Manager ist am 11. Mai gestorben.
Wenn man heute einen Blick in eine Wirtshaus-, Hotel- oder Großküche wirft, dann ist die Chance groß, dass der Plan dazu aus der Hand von Anton Bölz stammt. Sein gesamtes Berufsleben war von gewerblichen Küchen und der dazugehörigen Technik geprägt. Schon in jungen Jahren führte sein zeichnerisches Talent in Richtung Planung und ein bedeutender Arbeitgeber in Richtung Hospitality-Branche. Der gebürtige Rohrendorfer und leidenschaftliche Fußballer ging nach Wien und heuerte beim mit Abstand größten Kücheneinrichter Blumauer an, der damals noch seine Zentrale am Kohlmarkt im ersten Bezirk hatte. Bölz erklomm Stufe um Stufe der Karriereleiter, zeichnete erste Küchen, entwickelte ein sicheres Gespür für maßgeschneiderte Kundenlösungen und verband Tugenden, die immer seltener in Erscheinung treten: hohe technisch-planerische Kompetenz und Sensibilität für Kunden. Bereits bei Blumauer wurde er auch mit dem Aufbau verschiedener Exportmärkte in Mittel- und Osteuropa betraut.
Vom Osten in den Westen ging es für den Niederösterreicher als Blumauer von Juno übernommen wurde und Bölz zum Verkaufsleiter für das Bundesland Salzburg ernannt wurde. Das führte zu einem weiteren Kompetenzzuwachs. Von der kleinen Almhütte bis zu Free-flow-Anlagen in riesigen Skigebieten vermochte Bölz Projekte zu realisieren, die heute noch beste Dienste leisten.
Das blieb auch so als Juno-Blumauer vom schwedischen Küchenriesen Electrolux übernommen wurde. Anton Bölz wurde – quasi als personelle Allzweckwaffe – an verschiedensten Positionen eingesetzt: er übernahm Verantwortung für Exportmärkte, leitete zweiweise das Marketing und ging schließlich als nationaler Verkaufsleiter in Pension. Privat gesettelt blieb er allerdings in Niederalm bei Salzburg, wo er mit seiner Familie wohnte und seinen Lebensabend mit seinen Kindern und Enkelkindern genoss. Anton Bölz wurde 80 Jahre alt.