Jetzt ist es fix, die Übernahme der C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H. (AGM) mit neun AGM-Märkten - davon zwei mit gerichtlichen Auflagen - inklusive der Zentralbereiche in Bergheim und Wr. Neudorf wurde vom Kartellgericht in Wien genehmigt.
Der Beschluss des Kartellgerichts ist per heutigem Dienstag rechtskräftig. Teil der Vereinbarung mit der ADEG Österreich Handelsaktiengesellschaft sind die AGM Standorte in Graz, Hartberg, Spittal/Drau, Liezen, Neusiedl/See, Wiener Neustadt, St. Pölten, Bludenz und Klagenfurt. Alle zugehörigen Mitarbeiter:innen in den Märkten und der in Bergheim und Wr. Neudorf ansässigen Zentralbereiche werden übernommen. Für die Standorte Klagenfurt und Bludenz gelten gerichtliche Auflagen, die noch umzusetzen sind. Das Closing soll zeitnah erfolgen.
„Ich freue mich sehr und besonders darüber, dass wir unsere Marktpräsenz in Österreich mit einem erfahrenen Großhandels-Team deutlich ausbauen und so auch einen nahtlosen Übergang für Kunden bieten“, so Xavier Plotitza, CEO Metro Österreich. „Wir wachsen und was noch wichtiger ist, wir werden schneller und besser, mit noch mehr Profis in der Mannschaft.“
Stärkung des HoReCa-Segments
Durch die AGM-Märkte werden das stationäre Großhandelsnetzwerk sowie das Zustellgeschäft (Food Service Delivery - FSD) von Metro Österreich regional sehr gut ergänzt. Ziel sind die Stärkung des Angebots sowie der Services in den Regionen und der weitere Ausbau in den strategisch relevanten Kundengruppen Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. Plotitza: „Durch die Erweiterung des Standort-Netzwerks rücken wir noch näher zu unseren Kundengruppen in den jeweiligen Regionen, um ihnen vor Ort den besten Service und ein umfangreiches Sortiment bieten zu können.“
Eigenmarken bleiben vorerst
Bestehende Kund:innen müssen in puncto Sortiment mit keinen großen Veränderungen rechnen. Eigenmarken der Rewe werden durch ähnliche Produkte aus der Metro-Welt ersetzt, die beliebtesten AGM-Eigenmarken bleiben vorerst im Regal. Bestehende Vereinbarungen und vorhandene Ausschreibungen werden in vollem Umfang erfüllt. Etwaige Anpassungen im Sortiment werden ausschließlich zum Vorteil aller Beteiligten und nach einer entsprechenden Analysephase im intensiven Austausch mit den Kunden in der Region vorgenommen, berichtet Metro. Der Fokus auf Produkte aus der jeweiligen Region und die Unterstützung von lokalen Bauern sowie Kleinstbetrieben werden großgeschrieben und soll weiter ausgebaut werden.
Kunden der übergehenden Standorte werden mittelfristig sämtliche Services der Metro zur Verfügung gestellt: Dazu gehören der Metro Express, der eine Zustellung innerhalb von drei Stunden garantiert, der Webshop, die Bestell App mit der Funktion einer digitalen Kundenkarte sowie die komplette IT-Infrastruktur. Darüber hinaus werden alle Informationen zu Aktionen im Großhandel z. B. via Metro Post sowie das Kundenmagazin „gourMETRO“ kommuniziert.
Michael Kager, Geschäftsführer C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H.: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich mit mir, dass die Übernahme durch die Metro Österreich nun wettbewerbsrechtlich genehmigt ist. Es bedeutet viel für uns, in ein international agierendes Unternehmen integriert zu werden, dass sich bereits bei seiner Gründung dem Lebensmittelgroßhandel verschrieben hat. So sichert der Zusammenschluss langfristig Arbeitsplätze in einer Branche, die uns allen am Herzen liegt. Dass wir gemeinsam Bewährtes erhalten, Neues entwickeln und Serviceleistungen weiter ausbauen ist für uns noch
motivierender. Und darauf können sich Österreichs Hoteliers, Gastronomen und Gemeinschaftsverpfleger heute schon freuen.“
200 Mio. Euro Invstitionen sind geplant
In den kommenden zehn Jahren investiert Metro rund 200 Mio. Euro in unterschiedlichen Bereichen wie den umfangreichen Aus- und Weiterbildungsangeboten für Mitarbeiter, aber auch für Köche
und Servicekräfte durch die Unterstützung von Berufs- und Gastgewerbefachschulen. Klimafreundlicher Technologien werden ausgebaut und der Fuhrpark soll um eTrucks sowie weitere eVans ergänzt werden. Kleinstlieferanten und Bauern sollen Listungsangebote auch im Ausland (z.B. auf dem deutschen digitalen METRO Markplatz) gemacht werden. Für österreichische A-Brands im Export ist ein Unterstützungspaket vorgesehen. Zudem ist ein Marketing-Budget von rund 1,5 Mio. Euro vorgesehen, um den Umsatz heimischer Gastronomen anzukurbeln. Nicht zuletzt finden laufende Investitionen in die bestehenden Märkte statt, um den Kunden ein zeitgemäßes und ansprechendes Einkaufserlebnis zu bieten.
(Red)